Nach dem erfolgreichen Saisonauftakt bei den Unentwegten waren wir sehr gespannt, wie unsere Heimpremiere auf den für uns immer noch etwas ungewohnten neuen Bahnen gegen den Zwangsabsteiger aus der Herren 1, den Brikettanern, ausfallen würde; es war unsere erste Standortbestimmung, in wie weit wir in der Hunderterklasse angekommen sind; mit einem Sieg könnten wir nach oben blicken, im Falle einer Niederlage müssten wir unser Saisonziel vielleicht noch einmal überdenken...

Der Kampf begann wirklich gut aus unserer Sicht, Bernd nahm mit 212 zu 193 seinem Gegner Ulrich Ohlmann gleich schon mal 19 Holz ab, und auch obwohl sich dieser im 2. Durchgang auf 235 Holz steigerte, so konnte Bernd mit 220 immer noch dagegen halten und sicherte uns mit starken 432 einen knappen Vorsprung von 4 Holz - zumindestens in der letzten Saison hatten wir nie verloren, wenn wir nach dem ersten Paar in Front lagen...

Jetzt war Heinz an der Reihe, der, zumindest wenn man das Training zu Grunde legen kann, sich sichtlich wohl auf den neuen Bahnen im Keglerheim fühlt - und wirklich, mit zwei starken Durchgängen (226 und 220) konnte er mit insgesamt 446 seinem wahrlich nicht schlechten Gegner Norbert Braun weitere 42 Holz abnehmen - war das schon die Vorentscheidung???

Roland ging sehr selbstbewusst auf die Bahn, hatte er doch erst am Vortag eine neue persönliche Bestleistung erzielt; nur war die Frage, konnte er dies auch im Kampf umsetzen??? Er konnte, und wie!!! Schon im ersten Durchgang legte er mit 235 (167/68) eine famose Leistung hin - leider musste sein Kontrahent Rudi Tannert schon nach 20 Schub verletzungsbedingt ausgewechselt werden, und der Oldie der Brikettaner, Jochen Brednow, musste, kalt, wie er war, mit nur 166 die Bahn verlassen. Nachdem Roland auch im zweiten Durchgang gute 215 kegelte und mit tollen 450 wahre Beifallsstürme erzeugte, war das Spiel schon entschieden, da wir nun schon 152 Holz Vorsprung hatten...

Interessant war nun, wie Michi sich schlagen würde, nach dem er auf fremden Bahnen zwar immer überzeugen konnte, aber mit unseren haderte... Nun, gedopt durch einen Malteser, ging es auf einmal doch - nach für seine Verhältnisse eher durchschnittlichen 211 im ersten Durchgang steigerte er sich mit starken 235 noch auf 446 Holz und nahm Ferdinand Schlor (381) weitere 65 Punkte ab, wodurch es für unseren Schlußkegler keine wirkliche Aufgabe mehr gab...

Wer allerdings jetzt glaubte, Andy ginge unmotiviert in seine 100 Schub, der sah sich getäuscht... Wohl auch, weil sein Kontrahent, Lothar Rodler, einen Sahnetag mit 462 erwischte, kämpfte unser Kugelblitz um jedes Holz... Mit einer wirklich guten Leistung von 452 (235/217) machte er, obwohl er als einziger ein paar Holz verlor, das Wahnsinnsergebnis von 2226 Punkten perfekt - die Freude hinterher war bei Fans wie Spielern riesengroß...

Die Kurzbilanz: zwei Maß Bier, (leider???) kein Euro fürs Spanferkel... Mit unserer absoluten Bestleistung, auch was die 50er - Runde und Pokalturniere anbelangt, haben wir endgültig bewiesen, dass wir den Ansprüchen, die wir selbst an uns stellen, genüge leisten können... Am Montag gehts weiter, auf eine für uns unbekannte Bahn nach Erlangen; wenn wir auch dort bestehen können, sehe ich unserem Saisonziel, dem Aufstieg, positiv entgegen...

Bis zum nächsten Mal, Euer