Nachdem wir uns in der letzten Saison nur den Keglern aus Erlangen im letzten Spiel auswärts geschlagen geben mussten und wir damit (mehr oder weniger souverän) in die höchste Spielklasse aufgestiegen sind, war für uns alle klar: in dieser Saison werden wir uns wohl nicht mehr munter durchs Mannschaftsfeld pflügen, sondern da wird es die ein oder andere Niederlage hageln. Aber man soll sich ja bekanntlich nicht von großen Namen beeindrucken lassen.
Gleich das erste Spiel hatte es in jeder Hinsicht in sich: wir mussten auswärts bei Rot-Weiß Frankonia, einem Titelaspiranten der letzten Saison antreten (was nicht das Schlimmste ist), sondern unser Gegner hat die Startzeit auch noch auf 08:30 Uhr (!!!!) festgelegt. Normalerweise schläft da der ein oder andere unserer Kegler noch...

Unterstützt durch zahlreich mitgereiste Fans musste diesmal unser Andy die Partie für uns eröffnen (Bernd hatte sich als Startkegler für diese Partie entschuldigt; wahrscheinlich hat ihn die Startzeit doch etwas abgeschreckt). Sein Gegner hieß Jörg Schöttner, der am Vortag bei den Deutschen Meisterschaften in Augsburg im Paarlauf sage und schreibe 509 Holz auf die Bahn gezaubert hatte. Aber dieser schien heute mit seiner Heimbahn zu hadern, denn 400 Holz (194 und 206) sind wahrlich nicht das, was er zu spielen im Stande ist. Leider konnte Andy das nicht für uns in einen deutlichen Vorsprung verwandeln, denn auch er musste mit "nur" 403 Holz (199 und 204, 13 Fehler), bedingt durch auftretende Rückenschmerzen, die Bahn verlassen.
Trotzdem: wir waren 3 Holz vorne, und jetzt hieß es eigentlich nur noch den Gegner halten...

Als zweiter Starter war Bernd an der Reihe, seine zuletzt immer guten Trainingsergebnisse im Wettkampf zu bestätigen. Aber offensichtlich war ihm die Bahn oder die Uhrzeit im Wege: schon im ersten Durchgang musste er an seinen Konkurrenten Harald Ostermann 26 Holz abgeben (218:192). Auch im zweiten Durchgang (212:198) fand Bernd nich zu seiner zuletzt überragenden Form, was unseren Rückstand auf 37 Holz vergrößerte.

Nun war es an Heinz, uns wieder ins Spiel zu bringen. Seine letzten Pflichtspielergebnisse für die Kugelblitze gaben Anlass zur Hoffung. Und so kam es auch... gleich im ersten Durchgang zauberte er 235 Holz (80 abgeräumt) auf die Bahn, was seinen Gegner Dieter Schubert offensichtlich etwas zu verwirren schien, denn dieser musste sich mit 27 Holz weniger zufrieden geben (208:325). Auch im 2. Durchgang bewies Heinz seine ganze Klasse. Mit 222 Holz (143/79) konnte er seinem Konkurrenten zwar keine Holz mehr abnehmen, aber insgesamt hatte sich unser Rückstand auf nur mehr 19 Holz verringert.

Roland, der zuletzt im Training eher "durchwachsene" Ergebnisse aufzuweisen hatte, war jetzt an der Reihe, den Rückstand weiter zu verkürzen. Sein Gegner machte es ihm leicht, dies zu verwirklichen, denn 203 und 206 Holz in den Durchgängen zu überbieten, ist Roland immer in der Lage. Bedauerlicherweise nicht heute, denn mit 198 und 204 Holz mussten wir sogar noch weitere 7 Holz abgeben.

Getreu nach dem Motto: "verloren ist ein Spiel erst nach dem letzten Schub", hatte Michi nun die undankbare Aufgabe, den Rückstand von 26 Holz noch in einen Sieg zu verwandeln. Sein Gegner legte allerdings gleich mächtig los: nach 10 Schub standen bereits 71 Holz zu Buche, was die Aufgabe nicht leichter machte. Doch Michi kämpfte sich an seinen Gegner Dirk Werner wieder heran und war nach den Vollen im ersten Durchgang sogar 3 Holz vor (152:155). Das Kegelglück blieb ihm aber versagt, denn mit 57 Holz abgeräumt (bei 0 Fehlern) kam er nur auf 212 Holz. Damit konnte Dirk Werner mit 224 Holz (72 Abräumer) den Gesamtvorsprung noch um 12 Holz erhöhen.
Trotzdem versuchte Michi im 2. Durchgang nochmal alles und war im Spielverlauf sogar auf 10 Holz Rückstand herangekommen. Doch das insgesamt bessere Ende konnte sein Gegner für sich verbuchen. 207:218 Holz hieß es nach dem leztzen Schub und damit war die erste Niederlage der Saison besiegelt.


Die Kurzbilanz: zwei Maß Bier, neun Euro fürs Spanferkel, nicht genutzte Geschenke des Gegners und eine eher mittelmäßige Mannschaftsleistung.
Wenn wir am Ende der Saison die Spielklasse halten wollen, müssen wir uns in den nächsten Spielen deutlich steigern.

Bis zum nächsten Mal, Euer