Nach dem deutlichen Sieg in der Kür (Pokal) gestern Abend wartete heute das Alltagsgeschäft, die Pflicht auf uns. Um nicht endgültig im Tabellenkeller landen, mussten wir heute in Röthenbach schon was mitnehmen, es sollte nicht wieder eine Pleite gegen einen Mitkonkurrenten um den Abstieg passieren; dass es in dieser Liga keine klaren Angelegenheiten gibt, war uns schon klar, aber auch dieses Mal stand uns ein Krimi bevor, besser als jeder Tatort...

Bernd bekam es mit Wolfgang Häring zu tun; gestern ließ er ja wieder einmal aufblitzen, was er kann, und heute setzte sich die erfreuliche Leistungssteigerung fort. Mit guten 419 nahm er seinem Gegner gleich mal 15 Holz ab, dem Gesetz der Serie nach (Diese Saison siegten wir immer, wenn Bernd besser war als sein direkter Gegner) war das Spiel damit wohl schon gewonnen... ;-)

Andy durfte sich im Pokal ja schonen, um seine lädierte Schulter nicht mehr zu beanspruchen als nötig; aber anscheinend braucht er ein Handicap und mangelndes Training, denn wie er vor allem im ersten Durchgang Ralf Hillebrecht schwindlig spielte war schon sehenswert: tolle 245 (157/88) zauberte er auf die Bahn, und wenn auch die zweiten 50 Schub nicht mehr ganz so stark waren, so konnte er dem Röthenbacher mit 455 immerhin 38 Punkte abringen.

Ok, 53 Holz Vorsprung sind in der 100er Liga schnell dahin, aber eigentlich haben wir uns alle schon etwas entspannt zurückgelehnt, vor allem nachdem Heinz mit 157 wirklich gut in den Vollen anfing. Aber leider setzte sich sein unglückliches Räumen vom Vortag fort, so dass er zwar auf gute 417 kam, aber das Pech hatte, dass Andy Gomirato ihm mit richtig starken 441 einige "Steckerle" abnahm - so schnell kann eine sicher geglaubte Führung schmelzen...

Dass die Röthenbacher Bahn nicht zu Rolands Lieblingsbahnen zählt, war uns allen bekannt; dafür zog er sich mit 419 allerdings mehr als achtbar aus der Affäre, vor allem wenn wann bedenkt, dass er an Jörg Schömer (ebenfalls 419) nicht einen einzigen Punkt abgab. War der Kampf jetzt endgültig gewonnen???

In einem früheren Spielbericht hatte ich mal scherzhaft die Frage gestellt, ob Michi vielleicht mit einem Vorsprung nicht umgehen kann... Und tatsächlich, er sollte es heute wieder spannender machen, als es die Zuschauer verkraften konnten... Im ersten Durchgang taten er und Thomas Zimmermann, allerdings auf niedrigem Niveau, nicht wirklich weh (192 zu 194), der Vorsprung war ja noch groß genug, aber im zweiten gewann das Spiel doch spürbar an Dramatik und Thomas zog Michi schon auf den Vollen teilweise mit 20 Punkten davon, immerhin 15 konnte er mit ins abräumen nehmen... Aber nur noch 12 Holz Vorsprung, bei einem ähnlichen Räumergebnis wie auf den ersten 50 (44) war der Kampf verloren... Und die Anfangsbilder verhießen nichts gutes: Michi Mitte, Thomas eine 7, so durfte es nicht weiter gehn!!! Jetzt war kämpfen angesagt, und wer unseren Schlusskegler kennt, der weiß, dass er immer alles gibt; ehrlicherweise muss man gestehen, hätte unser Gegner nicht beim ca. 40. Schub eine Fürther Straße gehabt und auch noch drei Fehler produziert, dann wären wir wohl als Verlierer von der Bahn gegangen; so aber reichten 394 (gegen 412) zum letztendlich glücklichen 2. Saisonerfolg.

Die Kurzbilanz: zwei Maß Bier, neun Euro fürs Spanferkel und der Beweis, dass wir alle gesunde Herzen haben... Hoffen wir, dass sich auf der Weihnachtsfeier alle stärken können, um in der Hinrunde noch fleißig Punkte zu sammeln...

Bis zum nächsten Mal, Euer