Nach der schönen Siegesserie der letzten Wochen ging es heute gegen GH 87 aus Röthenbach, wahrlich unser Angstgegner... Es ist die einzige Mannschaft, gegen die wir noch nie gewinnen konnten, meistens hat es sogar ganz schöne Klatschen gegeben, was allerdings unserer Freundschaft keinen Abbruch tut. Trotz dieser Tatsache fuhren wir vorsichtig optimistisch nach Röthenbach denn zum einen wussten wir, was wir im Moment zu leisten fähig sind, zum anderen hatten unsere Gastgeber einen ganz schönen Aderlass an guten Keglern zu verkraften, wie beispielsweise unseren Knobbi.

Der fing auch wieder bei uns an, sicherlich war das ein besonders Spiel für ihn, das erste gegen seine alte Truppe. Sein Mitstreiter auf der Bahn war ein neues Gesicht für uns, Zlatko Grgic, von dem wir nur seine bisherigen tollen Ergebnisse kannten. Nach den ersten 25 Schub lag er auch noch leicht vorne, aber dann begann die große Knobbi-Show: 99 Holz ohne Fehler geräumt und ein ebenfalls ganz starker 2. Durchgang ließen ihn auf tolle 463 (243/220) kommen. Zlatko kegelte wahrlich auch nicht schlecht, aber seine 435 (219/216) bedeuteten erst mal einen Vorsprung von 28 Holz für uns.

Jetzt startete uns Routinier Bernd, der heute seinen 300. Kampf für die Kugelblitze machte gegen Alex Ott. Konnte er den Vorsprung halten??? Nach den ersten 50 Schub sah das nicht wirklich gut aus, Bernd zitterte sich mit 7 Fehlern zu 195, wogegen bei Alex nur zwei Keglerträume ein besseres Ergebnis als 211 verhinderten. Aber es war wie schon im letzten Spiel, Bernd zeigte auch heute wieder zwei extrem unterschiedliche Durchgänge - wie aufgedreht zauberte er sich zu 242 (gesamt 437), und auch wenn Alex mit 232 (443) ebenfalls eine Klasseleistung zeigte, konnte Bernd bis auf 6 Holz unseren Vorsprung halten.

Roland war zuletzt immer unser bester, also in richtig guter Form - die brauchte er heute aber auch, wenn er gegen Gerhard Neubauer bestehen wollte. Wie schon bei Bernd lief es zu Beginn nicht so toll, und er musste mit 205 zu 218 wertvolle Punkte abgeben. Aber Roland wäre nicht unser "Kegelgott", wenn er im zweiten Durchgang nicht beißen würde, und er biss so richtig zu, ließ mit klasse 233 (gesamt 438) einem guten Gerhard (428 - 218/210) letztlich keine Chance; 32 Keile Vorsprung, sollte das heute wirklich was werden???

Die vierte Paarung konnte jetzt eine gewisse Vorentscheidung bringen, denn wenn Michi den Vorsprung halten könnte, dann würde Andy mit dem Vorsprung in die Schlusspaarung gehen, den er gegen Rudi Gebhard mit Sicherheit braucht. Dass das gegen Hermann Weiß schwer werden würde wussten wir - aber nicht, dass das heute unmöglich sein würde... Denn was Hermann auf die Bahn legte haben wir schon lange von keinem Kegler mehr gesehen: 158/104 im ersten Durchgang, 149/81 im zweiten, begleitet von ständigem Geläute auf der Bahn, ein Wahnsinnsergebnis von 492 - das hatte Michi wohl vor allem auf der ersten Bahn beeindruckt. Auch wenn sein Ergebnis von 420 (193/227) eigentlich sehr in Ordnung ist, so hatten wir jetzt doch einen Rückstand von 40 Holz.

Keiner gab nun mehr einen Pfifferling für uns, den wer sollte schon glauben, dass Andy ausgerechnet gegen Rudi 40 Punkte aufholen kann??? Außer Andy selber vielleicht... Er legte gleich los wie die Feuerwehr, und schon nach den Vollen (159 zu 142) waren die ersten 17 Keile geschafft, und wenn Rudi beim Räumen nicht bei den Schüben 48 und 49 zwei Neuner gelungen wären, dann hätte der Rückstand schon auf der ersten Bahn weinger als 20 Holz betragen; aber immerhin, mit 237 zu 217 war die Hälfte erledigt. Noch immer war bei den Zuschauern zu spüren, dass sie nicht an eine Sensation glaubten, aber nachdem Andy weiterhin bei fast jedem Schub aufholte verstand jeder, dass hier vielleicht eine Riesenüberraschung in der Luft lag, und tatsächlich, bevor es ins entscheidende Räumen ging, lagen die Röthenbacher nur noch ein winziges Steckerla vorne. Auch nach dem ersten Bild lagen beide gleichauf, aber dann kamen die Anschübe bei Andy nicht mehr gut, während Rudi sich in einen Lauf hinein kegelte. So blieb der Traum vom ersten Sieg leider ein Traum, auch wenn Andy mit 457 (237/220) gegen Rudi (438 - 217/221) das ganze noch mal spannend machte.

Die Kurzbilanz: kein Euro fürs Spanferkel, aber ein tolles Spiel zweier starker Mannschaften; heute hat nicht nur das Kegeln, sondern auch das Zuschauen Spaß gemacht... Wenn wir diese Form halbwegs halten können ist mir auch vor dem Lokalderby gegen den AKK nächsten Samstag nicht bange...

Bis zum nächsten Mal, Euer