Nach dem verlorenen Spiel zuhause gegen den TSV Röthenbach musste heute ein Sieg her, denn bei einer Niederlage hatten wir den Nichtabstieg nicht mehr selber in der Hand, sondern mussten auf die letzten Spiele unserer Mitkonkurrenten warten. Dieses Szenario wollte sich von uns aber niemand wirklich vorstellen. Natürlich wollten auch die Erlanger die letzte Chance wahren, denn bei einer Niederlage wäre der Abstieg unvermeidlich. Es war also Spannung angesagt, wussten wir doch, dass die Erlanger zuhause immer für ein gutes Ergebnis gut waren.

Um uns innerlich aufzuwärmen, tranken wir vor dem Spiel erst mal ein leckeres Bierchen. Dann ging´s los mit unserem Startkegler Bernd, der sich gegen Andreas Mohs beweisen musste. Wir wussten schon von früheren Spielen, dass die Bahn nicht viele Geschenke macht, aber das soll keine Ausrede sein, denn Bernd kegelte in der ersten Spielhälfte mit 195 Holz nicht wirklich gut. Sein Kontrahent hingegen wusste die ihm gegebene Chance zu nutzen und bescherte uns gleich zu Beginn einen kleinen Rückstand von 14 Holz.
Nachdem Bernd auf Bahn 1 gewechselt war, und Michi ihm kleine Spieltipps gab, wendete sich das Blatt. Die sehr guten 155 Holz in die Vollen konnte Andreas Mohs noch mit 161 kontern, aber im Räumen zog ihm Bernd davon. Mit 241:222 und 5 Holz Vorsprung übergab Bernd die Bahn an Andy Neidhöfer, unseren trainingslosen Superkegler.

Zwischenstand 431:436.

Auf Seiten der Erlanger trat Wilfried Meindl gegen Andy an. Das Ziel für Andy war, möglichst viele Holz zwischen uns und unseren Gegner zu bringen, um den weiteren Spielverlauf lockerer angehen zu können. Irgendwie schien heute aber ganz und gar nicht der Tag des Andy Neidhöfer zu sein, denn mit 201 und 206 in beiden Durchgängen blieb er weit unter seinen Leistungen, die er permanent im Laufe dieser Saison gezeigt hatte. Doch auch Wilfried Meindl wusste ledichlich in der ersten Spielhälfte mit 216 Holz zu überzeugen, denn nach dem Bahnwechsel lief bei ihm gar nichts mehr zusammen (185 Holz). Immerhin hatte Andy trotzdem noch weitere 6 Holz für uns holen können.

Zwischenstand 832:843.

Heinz bekam es heute mit Alois Gumbrecht zu tun. Betrachtet man die Leistungen der letzten Spiele, sollten diese 100 Schub eindeutig zugunsten von Heinz gehen. Aber man hat ja auch schon Pferde kotzen sehen. In den ersten 50 Schub taten sich die beiden Kegler nicht wirklich weh und so endete der 50. Schub mit einem halbwegs soliden Ergebnis von 206:209 zugunsten von Heinz. Nicht wirklich viel, wenn man bedenkt, dass noch zwei starke Kegler bei den Erlangern auf die Bahn gehen würden. Doch auch nach dem Wechsel der Spielbahnen konnte Heinz sich nicht wirklich absetzen und erzielte erneut nur 3 Holz mehr als sein Gegner (208:211).

Zwischenstand 1246:1263.

Im Schlußspurt durfte jetzt Michi zeigen, dass die schlechte Leistung im letzten Heimspiel nur ein Ausrutscher war. Gegen ihn trat Walter Lukas an, ein nicht zu unterschätzender Gegner. Irgendwie schien Michi das vorangegangene verlorene Spiel doch noch im Kopf herumzuspuken, denn wie sonst war es zu erklären, dass er mit einer nicht erwähnenswerten Kegelleistung nur 204 Holz erreichte. Ganz anders Walter Lukas: er nutzte die Schwäche gnadenlos aus, legte 221 auf die Bahn und stellte damit Michi vor noch größere Aufgaben, denn dieser wollte Roland unbedingt einen möglichst komfortablen Vorsprung mitgeben. Auf Bahn 2 lief es dann plötzlich. Den 153 in die Vollen ließ Michi noch 77 geräumte Keile folgen und konnte mit diesem Ergebnis mit seinem Gegner im Gesamtergebnis gleichziehen (434:434).

Zwischenstand 1680:1697.

17 Holz Vorsprung ist jetzt nicht wirklich viel, wenn man bedenkt, dass jetzt auf Erlanger Seite Karlheinz Berkel in die Schlusspaarung ging. Als letzter Kegler auf unserer Seite durfte heute Roland die Saison beenden. Sehr konzentriert begann Roland die Partie, konnte nach 25 Schub bereits 159 Holz aufweisen und spielte sein Können auch im Räumen aus, sodaß nach 50 Schub gute 221 Keile erreicht wurden. Karlheinz Berkel hingegen spielte unerwartet durchwachsen, was ihm damit lediglich 206 Holz einbrachte. Roland hatte unseren Vorsprung also nochmals ausbauen können. Das musste doch jetzt eigentlich zum Sieg reichen, oder?
Nach dem Tausch der Bahnen schien Karlheinz Berkel sein Können wiedergefunden zu haben, denn es folgte eine linke Gasse nach der anderen. Die Kugeln rollten wie an der Schnur gezogen auf ihr Ziel zu. 160 Holz in die Vollen konnte Roland nicht mehr halten, erreichte aber dennoch gute 146. Jetzt wurde es nochmal knapp. Die Entscheidung würde jetzt im Räumen fallen müssen, denn ein schlechtes Bild oder ein Neuner konnte die Entscheidung bringen. Roland spielte sein Spiel konzentriert weiter, konnte aber nicht verhindern, dass sein Gegner immer näher kam. Schub um Schub schmolz der Vorsprung dahin. Erst am 48. Schub war das Spiel entschieden, denn Karlheinz konnte sein restliches Bild mit einem Schub nicht mehr räumen.

Endstand 2118:2126.

Es war vollbracht! Der Klassenerhalt war mit diesem Sieg gerettet. Leider bedeutete dieser Sieg aber auch, dass die sympathischen Erlanger definitiv in der nächsten Saison nicht mehr in der Herren 1 spielen werden. 

 

Da dies der letzte Spielbericht ist,  möchte ich an dieser Stelle den vielen Fans danken, die uns sowohl zuhause als auch bei vielen Auswärtsspielen begleitet und tatkräftig angefeuert haben. DANKE EUCH ALLEN!!!

Die Kugelblitze verabschieden sich von euch mit einem dreifachen GUT HOLZ!

Wir freuen uns auf die nächste Saison in der Herren 1, die sicherlich nochmal etwas interessanter werden wird und die wir hoffentlich erfolgreicher als diese Saison gestalten können. 

 

Bis zur nächsten Saison