Die Qualifikationsrunde hatten wir ja sehr souverän mit neuem Vereinsrekord überstanden, heute stand uns ein weitaus härterer Brocken gegenüber, der Ligakonkurrent aus Happurg. Auch wenn die Happurger nicht sonderlich gut in die Saison gestartet waren, durften wir sie keinesfalls unterschätzen, vor allem, da über 50 Schub immer alles möglich ist. Obwohl es ja nicht Mann gegen Mann geht, kann so ein Kampf trotzdem sehr nervenaufreibend und spannend sein, was auf der Nebenbahn unsere Mixedmannschaft bewies, die zum gleichen Zeitpunkt ein seltenes Unentschieden gegen Erlangen erkämpft hat.

Also war Knobbi gleich am Anfang gefordert um uns schon einmal eine gute Ausgangsposition zu verschaffen. Und, wie wir es schon aus den letzten Kämpfen gewohnt waren, haute er wieder einen raus, mit 231, 81 geräumt und 0 Fehlern gab er dem Ersatzspieler unserer Gäste, Pascal Gruner, einen ordentlichen Rucksack mit auf die Bahn. Und er machte das beste draus, denn nur relativ schwache Volle verhinderten einen 200er, so dass er mit 191 die Bahn verlassen musste.

40 Holz Vorsprung, das war doch schon mal was. Bernd musste den Vorsprung gegen Florian Göttlicher nach Möglichkeit halten, und er kegelte wirklich nicht schlecht - nur ein Fehler, aber leider spiegelte das Ergebnis von 201 (140/61) seine Leistung nicht wirklich wieder, aber dennoch sollte Florian auch daran etwas zu knabbern haben. Er begann auch gut in den Vollen, aber dann baute Florian doch ab - mit 5 Fehlern räumte er dennoch 61 wie Bernd, was schließlich mit 207 dazu reichte, unsere Führung etwas abzuschmelzen.

Roland hatte heute beim Warmkegeln mit 172 in die Vollen geglänzt, er ließ uns also erwartungsfroh auf die Bahn schauen. Aber schon nach den ersten Schüben war klar, dass das im Wettkampf schon etwas anderes war, für ihn eher schwachen 136 ließ er auch nur noch 58 beim Räumen folgen und verließ mit 194 sichtlich enttäuscht die Bahn - sicherlich auch weil er wusste, dass Michael Meyer jetzt einiges aufholen würde. Und tatsächlich, auch wenn er zu unserem Glück nicht seine Bestform zeigte, waren nach seinen 217 von unserem komfortablen Vorprung nur noch 11 Holz übrig.

Michi wollte jetzt natürlich Andy einen beruhigenden Vorsprung mitgeben, und genauso ging er auch ins Spiel und ging nach einer ganz starken Leistung von 155 ins Räumen. Aber auf einmal war der Wurm drin, Anschübe nur noch über die Mitte und fast alles einzeln, so erklären sich die 53 Keile die sich zu insgesamt 208 addierten. Wackelte unser Erfolg jetzt noch? Horst Wild wird es zeigen, aber nach schwachen Vollen (121) war eigentlich schon klar, dass unser Vorsprung eher noch wachsen würde. Auch sein gutes Räumen konnte nicht verhindern, dass seine 182 Andy einen komfortablen Vorteil von 37 Punkten mitnehmen konnte.

Normalerweise kein Problem, wenn unser Schlußkegler auch nur halbwegs seine normale Leistung abrufen kann - aber wie schon bei Roland und Michi war auch bei ihm irgendwie alles anders als sonst. Viele Mitten, aber insgesamt auch kein gutes Spiel ließen ihn mit schwachen 190 die Bahn verlassen. Jetzt begann das große Zittern - 227 sind ja wahrlich nicht unmöglich für einen Kegler der Herrenklasse 1. Horst Seubert begann auch richtig gut, bis zum 15. Schub lag er ständig auf einem 6er Schnitt, erst am Ende ließ er etwas nach und ging dann mit 140 ins Räumen; aber auch 87 Holz sind da ja durchaus möglich. Dann aber Pleiten, Pech und Pannen bei Horst, unglückliche Bilder und 11 (!) Fehler ließen ihn mit insgesamt 172 verzweifeln und uns aufatmen, der Einzug in die nächste Pokalrunde war geschafft...

Die Kurzbilanz: 9 Euro fürs Spanferkel und die schlechteste Saisonleistung - wenn nur einer eine gute Leistung bringt, dann wird es in den nächsten Spielen sehr schwer etwas zu reissen. Aber schon nächsten Freitag haben ja alle die Chance sich im Kampf gegen Frankonia zu rehabilitieren...

Bis zum nächsten Mal, Euer