Bei unserem letzten Spiel der ersten Mannschatt in der laufenden Saison hatten wir die Kegler von Rot-Weiß Frankonia zu Gast. Eigentlich ging es in diesem Spiel um nichts mehr für uns, denn wir konnten weder noch Meister werden, noch den zweiten Tabellenplatz verlieren, egal wie das Ergebnis ausging. Nichtsdestotrotz wollte man aber das Spiel nicht herschenken, was aus sportlicher Sicht sicherlich nachvollziehbar war.

Nach der urlaubsbedingten Zwangspause von Peter durfte er heute das Match gegen Hans Hirschmann eröffnen. Wir wussten nicht was wir bezogen auf seine Leistung erwarten konnten, denn das letzte Spiel von ihm lag schon einige Zeit zurück. Nun gut, es kam wie es kam: Peter eröffnete das Spiel mit vielen Ausreißern, ein gutes Ergebnis war so nicht zu erwarten. Sein Kontrahent spielte dagegen wie immer sachlich ruhig in die Gassen. So war es nicht verwunderlich, dass wir nach 50 Kugeln bereits 52 Holz hinten lagen. Eine deutliche Steigerung von Peters Leistung musste dringend her. Diese kam dann auch nach etwa 20 Kugeln des zweiten Durchgangs, wobei Hans Hirschmann sich ohnehin nicht beeindrucken ließ und gewohnt sicher seine Kugel auf die Bahn legte. Zwar konnte ein weiteres Anwachsen des Rückstands vermieden werden, aber 54 Holz hinten liegen nach einer Paarung war schon knackig.

Dies bedeutete nun für Bernd, dass er diesen Rückstand dringlichst reduzieren musste. Er spielte heute gegen Lisa Schöttner. Bernd legte in di eVollen gleich richtig los, wohingegen Lisa seinen Ergebnissen nicht folgen konnte. 156:125 nach 25 Kugeln sprach eine deutliche Sprache. Auch im Räumen spielte Bernd gute Kugeln; auch Lisa stabilisierte ihr Spiel, sodass mehr oder weniger nur die Differenz in die Vollen zu Buche für uns standen. Auch nach dem Wechsel der Bahn zeigte sich in etwa das gleiche Bild: Bernd und Lisa spielten ihr Spiel in etwa gleichauf. Damit war etwas von unserem Rückstand abgeknapst, aber es blieben eben doch immer noch einige Hölzer übrig, die nun Michi versuchen musste gegen Harald Ostermann zu holen.

Auch Michi legte gleich zu Beginn gut los, und Harald tat es ihm gleich. In die Vollen konnte Michi keinen Holzgewinn für sich verbuchen; ganz im Gegenteil, denn Harald zauberte eine gute Kugel nach der anderen auf die Bahn und konnte mit 153:160 Michi noch ein paar Holz abnehmen. Jetzt musste das Räumen mal wieder die Wende bringen. Hier zeigte Michi eine eine konzentrierte Leistung und durfte 72 Hölzer für sich verbuchen. Harald kam jedoch auch auf gute 62 geräumte Holz, sodass sich an unserer Situation dem Grunde nach nichts geändert hatte. Wir waren immer noch hinten. Der Bahnwechsel musste nun die Wende bringen. 152:142 nach 25 Kugeln waren ein kleiner Erfolg, aber noch ausstehende Räumen brachte dann die ersehnte Wende. Michi legte beachtliche 104 geräumte Keile auf die Bahn, dem Harald nicht mehr folgen konnte. Im Endergebnis verbuchte Michi 481:427 Holz für sich.

Jetzt waren wir 19 Holz vorne, die Ulla nun nur noch nach Hause bringen musste. Das war aber leichter gesagt als getan, denn ihr Gegner war heute Jörg Schöttner, der seine alte Form wieder gefunden zu haben schien. Jörg schob gewisermaßen einen Neuner nach dem anderen und auch sonst extrem gute Bilder. Dem konnte Ulla nicht mehr folgen, obohl auch sie eine echt gute Partie spielte. So mussten wir zusehen, wie unser Vorprung Kugel für Kugel schwand. im Räumen dann kaum ein Unterschied zwischen beiden Kontrahenten. Jörg erkegelte 76 Holz, Ulla kam auf gute 71 Kegel. Wieder mal ein Spiel auf Messers schneide zeichnete sich ab. Auch auf der anderen Bahn ließ Jörg nicht locker. Wieder und wieder klingelte es auf der Anzeigetafel. Aber auch Ulla ließ sich nicht lumpen und blieb an Jörg so gut es ging dran. Leider fehlten ihr die Neuner. Das Räumen musste die Entscheidung bringen. Mal sah es so aus als ob Ulla die Nase vorn hätte, mal schlug das Pendel zugunsten von Jörg aus. Eine überaus spannende Partie entwickelte sich bis zum bitteren Ende. Nach 99 Kugeln von Jörg und Ulla waren wir exakt 1 Holz vorne. Jörg hatte noch 5 Keile auf der Bahn, Ulla noch einen. Die Kugel von Jörg war jedoch nicht ganz optimal, denn er traf nur einen Keil, welcher aber "hintenrum" noch einen zweiten mitnahm. Die letzte Kugel von Ulla entschied daher über Niederlage oder zumindest ein Unentschieden. Ulla behilet die Nerven  und traf ihren letzen Keil souverän, Das Unentschieden war unter Dach und Fach.

Die Kurzbilanz des Abends: 3 Euro für die Mannschaftskasse und ein Spiel, das an Spannung kaum zu überbieten war.

Bis zum nächsten Mal, Euer